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Sonntag, 19. Februar 2012

Roadtrip

Nach fast exakt 2000 Kilometern habe ich gestern Sydney erreicht. Es war durchaus anstrengend aber auch recht unterhaltsam. Hier der aufgespaltene Bericht:

Tag 1: Damit wir nicht beide mit Sack und Pack den Weg zur Autovermietung absoliveren mussten, schickte mich Laura alleine los den Van zu holen.
Nachdem mir vertrauensvoll die Schlüssel überreicht wurden, kutschierte ich das riesige Schiff bei meiner Linksverkehr-Premiere routiniert ín die falsche Richtung. Kann ja keiner ahnen, dass es in Adelaide zweimal die gleiche Strasse gibt. Nach Navi-Umstellung schaffte ich es aber dennoch zurück zum Hostel, lud die etwas besorgte Laura und unser Gepäck ein.
Jetzt ging es richtig los. Die erste Etappe sollte uns mindestens bis zum Anfang der Great Ocean Road bringen. Was nach 9 Fahrtstunden und der Festellung, dass die Schüssel die reinste Spritschleuder ist, auch gelang. Die Strecke führte uns durch einen wunderschönen Nationalpark durch zahlreiche Dörfer und vorbei an einem Riesen-Hummer(!!!). Das war tatsächlich ein besonderes Erlebnis. Hatten wir beide doch von eben jenem Hummer in einer Australie-Lektüre des englischen Humoristen Bill Bryson gelesen. Fasziniert wurden erstmal zahlreiche Fotos geschossen.
Unser Nachtlager war idyllisch an einem Strand gelegen, an dem wir zwar auf Grund des doch recht kalten Abends nicht badeten, aber immerhin einen netten Sonnenuntergang sahen. Da der Van auch, überaus luxuriös, eine Küche hatte, konnten wir uns noch genüsslich Nudeln mit Tomatensosse reinstopfen, ehe wir unter dem Dach des Vans in den Schlaf fielen.



 
Tag2: Heute ging es auf die großartige "Great Ocean Road". Das Aufstehen fiel zu mindest mir leicht. Wie schön eine einzelne Sms mit den Zahlen 2 und 1 sein kann! 
Zahlreiche Kurven und imposante Ausblicke auf die Küste machen den Abschnitt besonders. Und so steuerte ich den Van Stunde um Stunde bis nach Apollo Bay. Hier verliess mich Laura. Nicht wegen meines Fahrstils oder anderen Unstimmigkeiten. Sie hatte sich dieses kleine Dörflein lediglich als Langzeit-Residenz ausgeguckt. Also ging es für mich allein weiter. Entlang zahlreicher schöner Buchten und der scheinbar endlosen Küste bis zum Ende der GOR. Von hier ging es über Melbourne, das ich unglücklicherweise zum besten Feierabendverkehr erreichte, bis zum 90 Miles (der ist wirklich so lang) Beach. Dort fand ich einen kostenfreien Campingplatz. Dessen Sanitäreinrichtungen waren zwar nicht so luxuriös wie die am Vortag, aber umsonst ist umsonst. Leider stellte ich dort auch fest, dass von hier keine Strasse weiter die Küste hochführt, ich also 50 Kilometer wieder zurückmusste. Ärgerlich, aber macht bei 2000 km auch keinen Unterschied mehr. Ich zauberte mir noch schnell etwas Curryreis und fiel dann komatös ins Bett. Die 10 Stunden Fahrt hatten es in sich gehabt.



Tag 3: Die Strecke an diesem Tag führte mich vom Ninety Miles Beach über Lakes Entrance nach Canberra und noch ein Stück weiter.
Endlose Highway Kilometer, einmal vergessen zu tanken und beinahe im Niemandsland gestrandet, in Canberra vergessen Fotos zu machen, von der australischen Hauptsadt gibt es also keine, viel mehr gibt es nicht zu sagen.
Ich war nur noch knapp 200 km von Sydney entfernt und hatte also den Sonntag massig Zeit. An Ausschlafen war aber nicht ganz so zu denken. Ich schlief an einem Rastplatz am Highway. War ganz in Ordnung und ein wenig Sonnenuntergang gab es auch da. Zu Tag 4: Van in Sydney abgegeben und ins Hostel eingechecked, um anschliessend noch ein wenig mit Martin (für die Unwissenden: ebenfalls Australienreisender und Hannoveraner) am Tresen gehockt.

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