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Mittwoch, 22. Februar 2012

Blue Mountains

Nach einer heiteren Nacht im Vergnüguns-Backpackerviertel Sydneys zog es mich in die auf der World Heritage gelisteten Blue Mountains. Zu meinem Vergnügen fuhr dorthin ein Zug, der Return schlanke 11 Dollar kostete, ich also keinen teuren Ausflug für 60 bis 90 Dollar buchen musste. Der Zug macht sich einmal die Stunde auf die 2 stündige Fahrt, klassisch verplant konnte ich dem anvisierten nur noch hinterher winken. Immerhin war ich für den nächsten pünktlich und wurde nicht enttäuscht. Selbst die Fahrt bot schon reichlich Ausblicke auf Sydneys Vororte und selbstverständlich die Blue Mountains.
In Katoomba, dem Hauptausgangspunkt für Blue Mountains Ausflüge und ich meine auch die "Hauptstadt" dieser Region" ging ich direkt zum Echo Point, von wo aus es einen wunderschönen Ausblick auf die Blue Mountains inklusive deren Wahrzeichen die "three Sisters" gibt. Nachdem ich mich erfolgreich durch mehrere Gruppen Fotos knipsender Asiaten und Europäer gekämpft hatte und vermutlich bald in vielen Fotoalben irgendwo am linken oder rechten Bildrand zu sehen sein werde, startete ich eine kurze Wanderung auf dem Prince irgendwas Cliff Walk. Dieser Wanderweg zieht sich von sonstwo über den Echo Point bis zum nächsten Ort, vorbei an vielen Lookouts, Wasserfällen und tausenden Eucalyptus Bäumen bis hin, ja ehrlich, ich hab keine ahnung wie weit der noch geht, ich ging nur bis zum Nachbarort. Die freundliche Dame in der Touristeninformation nannte mir eine Zeit von grob einer Stunde. Keine ahnung wann sie den Weg das letzte mal gegangen ist. Ich brauchte jedenfalls grob 3 Stunden. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Am Anfang machte ich mich auch noch schön lustig über die zahlreichen Stadt-Mountaineerer, die mit fetten Bergsteigerschuhen ausgestattet den festen Weg beschritten. Nach den ersten zwei, drei Kurven war mir aber klar, dass meine Schuhe heute nicht sauber bleiben würden. Zurück wollte ich aber auch nicht mehr, also watschte ich durch Schlamm, über Stock, Stein, etliche Treppenstufen immer weiter der Klippe entlang. Neben den etlichen Ausblicken flogen auch etliche Vögel, die ich bisher nur aus dem Zoo kannte über meinen Kopf hinweg.
In Leura, dem bereits genannten nächsten Ort mit Zuganbindung, trennte ich mich von meiner Reisegruppe, bestehend aus zwei deutschen Fräuleins und mir, und erreichte diesmal den Zug auf die Sekunde genau. Timing ist alles. Ich kann es nicht genau sagen, aber ich hoffe die Fotos zeigen ein wenig, dass in den Blue Mountains tatsächlich eine Art blauer Dunst zu existieren scheint. Achja, kurze Randinfo: Sydneysider kommen hierher, um frische Luft zu schnappen. Zurecht! Die Luft war wirklich gut.




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