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Dienstag, 6. März 2012

Landluft

Die guten Nachrichten vorweg: ich hab (offensichtlich) Internet und wieder eine Kamera. Das Anwesen der Humphreys liegt eine gute Dreiviertelstunde Autofahrt von Noosa entfernt, irgendwo auf dem Land. Das Haus des naechsten Nachbarn ist nicht sichtbar, es duerften so ca. 200 Meter sein, und das Gelaende ist ca. 1 bis 2 Fussballfelder gross. Viel Arbeit also fuer die drei Franzosen und mich. Am ersten Tag war allerdings Hausputz angesagt. Die Sunshine Coast machte ihrem Namen naemlich alle Ehre und oeffnete die Himmelspforten so weit, dass wir abgeschnitten von Strom und Hauptstrasse nicht wirklich rausgehen konnten. Taten wir dann aber doch und die zwei maennlichen Franzmaenner steuerten ein Boot, mit dem wir ueber den enstandenen See paddelten, so geschickt in die Stroemung, dass wir beinahe im Begrenzungszaun gelandet waeren und uns saemtliche Gliedmassen am Maschendraht aufgerissen haetten. Die Gastgeberin sass zum Glueck mit im Boot und zog uns aus dem Strudel und zurueck an Land. Guter Anfang.
Mittlerweile schufften wir, naja gut ich eher weniger, ich bin aber auch noch mit offener Wunde ausgestattet, im schlangenverseuchten Garten. War ja klar, dass ich dann auch der erste war, der ein giftiges Viech finden musste. Allerdings war mir die kleine, giftige lieber als der riesige Python, den die Franzoesin spaeter fand.
Allerdings gibt es hier auch coole Tiere. Hugo und ich fanden ein Stachelschwein. Die sollen ziemlich selten sein und die meisten Australier haben noch nie eins gesehen. Ha!

Fuer die Arbeit gibt es kostenlose Behausung sowie grandioses Essen, das ich mir selbst in Australien niemals kaufen koennte/wuerde. Zudem wurde mehrstimmig beschlossen, dass am Tag etwas mehr gearbeitet wird. Wir aber ab und an Kleinigkeiten bekommen. So wie gestern einen Pub-Besuch, Freigetraenke inklusive. (Dieser ist uebrigens das einzige Geschaeft, das das kleine Kin Kin hat.)

Die anfangs erwaehnte Kamera schenkte mir Dee. Man hatte die Kamera vor Tagen in den Muell geschmissen, weil das Display defekt ist und kein Sucher existiert. Das stoerte mich natuerlich nicht, also durfte ich die Kamera aus dem Muell fischen und bin nun stolzer Besitzer einer blinden, aber sonst exzellenten Kamera. Wenn das nichts ist!

Jetzt mal schauen wie das Mittagsprojekt der Franzosen, Haare rot faerben, geworden ist und ob sie es mittlerweile geschafft haben Keanguruhs zu sehen. (Ich bin ihnen allein auf diesem Anwesen um etliche Exemplare voraus, weil ich heute den Hund ausgefuehrt habe und in der Kueche schnibbelte, waehrend sie im Garten ackerten.)

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