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Donnerstag, 4. September 2014

USA / Teil 2

Donnerstag 28.09.2014

Die Reifenfrage stand noch im Raum, als erstes gab es aber mal ein Frühstück. Im Prinzip das gleiche wie sonst, Toast mit Erdnussbutter und Bananen, nur zusätzlich noch gekochte Eier und das ganze halt gratis. Am Abend vorher war mit der Rezeption abgemacht worden, dass sie uns unsere Tickets für die anstehenden Sportevents drucken, leider war die scheinbar einzige fähige Dame abwesend. Das Versprechen, sie würde auftauchen, stellte sich später noch als Verwechslung raus und um 11.30 h war es dann zu viel des guten und wir fuhren los. Das größte Problem an der Grenze war die lange Schlange, die german students durften wieder rein ins land of the free und steuerten direkt die Autovermietung an. Die wollte zwar direkt den Wagen tauschen, konnte aber mangels vorhandener Autos nicht. Dafür liess man uns ans Telefon, um die Service Hotline zu kontaktieren. Diese war entgegen der Horrorvisionen absolut kompetent und freundlich, musste uns aber an eine Werkstatt verweisen, wenn wir nicht nach Pittsburgh wollten. Werkstatt vorgezogen und in der zweiten wurden wir zwar gebeten zu warten, aber nach 1 1/2 Stunden beim König der Burger, reichlich Dr Pepper, wurde der Reifen vom Auto gepuhlt und geflickt. Seit Boston hatte wohl ein Nagel dringesteckt. Kurze Party unsererseits, das hätte auf den 1600 km ja auch mal ganz anders ausgehen können. Noch größere Party für den genommenen Preis: 0,0000 Dollar. Hätten zwar jeden Cent wiederbekommen, aber so war es ja noch viel besser. Nächster Termin: copyshop. Denn für den Abend hatten wir Tickets für das american football Spiel der Buffalo Bills für schlanke 3,50 Dollar erworben, die noch zu Papier gebracht werden mussten. Der fedex war zwar teuer, aber wir hatten die Tickets, das lief ja heute alles. Am Stadion dann mal wieder der alte Parkplatzscherz. Natürlich kostet am Stadion parken 25 Dollar, wenn schon kein öffentlicher Nahverkehr hinfährt. Um die Ecke gab es den Spaß dann für 8 Dollar, hilft ja alles nichts.

Buffalo Bills - Detroit Lions 0 - 23, Nfl pre season, Ralph Wilson Stadium, ca. 20000 Zuschauer

Am Stadion ging es für mich erstmal wieder zurück zum Auto, meine Umhängetasche war den paranoiden Amis zu groß. Immerhin konnte ich mir so nochmal das Schauspiel auf den Parkplätzen geben, auf denen wieder reichlich gegrillt und Bier genascht wurde. Mit weniger Gepäck durfte dann auch ich den Koloss betreten. 72.000 passen rein, so viele waren heute bei weitem nicht da. Es ist halt noch pre season, das heisst, es finden für jedes Team vier von der Nfl festgelegte Testspiele statt. Es geht für die Vereine um die goldene Ananas, für die Spieler steckt aber schon ernst dahinter, denn zum einen sind die Kader vor den Spielen noch so voll, dass nach jedem aussortiert wird und zum anderen sind die Positionen auch danach noch mehrfach besetzt, gesetzt sind wenige, also ein guter Auftritt ist Pflicht. Auch das Stadion in Buffalo hat kein Dach und ist an den Seiten recht flach. Das dürfte im Winter zu sibirischen Zuständen führen. Scheint aber keinen zu interessieren. Das Entertainmentprogramm war hier schon deutlich stärker ausgebaut, aber immer noch im Rahmen. Die Leute waren aber scheinbar auch nicht nur zum fressen da. Während, vom Stadion sichtbar, die Sonne hinter Buffalos Skyline versank, sahen diese eine desaströse Leistung der heimischen Bills. Da ging kein Angriff über die Mittellinie und die Angreifer der Lions hatten zum Teil wenig Probleme. Zur Halbzeit stand es 20-0 fuer die Gäste, was dazu führte, dass die Heimfans von nun an konstant die Bude verliessen. Die wenigen dagebliebenen machten trotzdem eine Laola, spätestens nach dem 0-23 durch ein Fieldgoal wurde es aber wirklich richtig leer. Wir blieben die gesamten drei Stunden bis zum Schluss und hatten so freie Bahn bei der Abfahrt. Übernachtet wurde erstmals wieder auf einem Parkplatz statt auf einem Rastplatz. Wie immer war aber alles locker und entspannt.
Neuer  morgen und wieder Sport auf dem Programm, dafür mussten wir allerdings erst nach Toronto. In Niagara noch kurz die amerikanische Seite der Fälle gesehen und festgestellt, dass die kanadische wirklich besser ist, also zu mindest die Aussicht. Die Städte auf beiden Seiten sind schon echt überhaupt nicht schön.  Aber nunja, wir wollten ja nach Toronto und kamen dort auch dank bisher zuverlässigem Navi gegen Mittag an. Weil entspannter, parkten wir an der Haltestelle "Downsview" für 4 Dollar die Karre und fuhren mit der Metro für 3 Dollar rein. Der erste Anlaufpunkt sollte das Fussballstadion sein, um schon mal Tickets für den nächsten Tag zu holen. Die Entfernung dorthin hatte ich allerdings gehörig unterschätzt. Als wir dann endlich mal da waren, eine noch größere Überraschung. Rund um das Stadion war ein Rummel aufgebaut, für den ernsthaft Eintritt verlangt wurde. Immerhin konnte Man für 30 Dollar ein Deposit-Ticket kaufen, mit dem Man sein Geld wieder bekommt, wenn man den Park vor Ablauf einer Stunde wieder verlässt, obersinnlos. Am Stadion hatte dann aber tatsächlich ein Tickets-Schalter offen, es gab aber nur noch Karten für 45 Dollar. Danke nein. Es bedurfte eines geilen Burgers, der beste der Tour bisher, um wieder klare Gedanken fassen zu können. Was tun? Einfache Antwort: auf das major league Spiel verzichten und halt zu einem Spiel der kanadischen Liga gehen, so nämlich. Das bessere Stadion hat eh der kleine Verein. Eine Sorge weniger, jetzt war aber sowieso erstmal Baseballzeit. Direkt am CN-Tower, einem der höchsten Türme der Welt, liegt das Rogers Centre. Das Teil ist multifunktional, heisst, hier kann eigentlich jede Ballsportveranstaltung ausgetragen werden. Je nach dem stehen standen 35-60.000 Plätze zur Verfügung. Zum Baseball sind es 52.000, von denen die meisten natürlich nicht pünktlich da waren.

Toronto Blue Jays - New York Yankees 3-6, MLB, Rogers Centre, ca. 40.000 Zuschauer

Die Karten hatten wir vorsorglich wieder online erworben, obwohl es dazu tatsächlich keinen Grund gegeben hätte. Kam preislich aber auf das gleiche hinaus, also auch egal. Im Gegensatz zum letzten Baseballspiel hatten wir heute absolute Topplätze im Oberrang hinter der Schlagposition und mit 15 kanadischen Dollars waren diese auch vertretbar teuer. Immerhin ging es heute ja gegen die berühmt berüchtigten Yankees, womit wir dann wohl mehr Spiele von denen gesehen haben dürften als 96 Prozent der Cap-Träger Deutschlands. Das Spiel plätscherte so vor sich hin. Das interessanteste war lange Zeit das kanadische Vater Sohn Gespann zu unserer linken, das uns über Gott und die Welt ausfragte. Man kommt zum Baseball wirklich hauptsächlich wegen Bier und Popcorn, verständlich. Da das Bier aber weiterhin 10 Dollar kostete, beliessen wir es bei Kaffee zum Normalpreis von 1,50. Nach 3 1/2 Stunden und Immerhin 9 Punkten war das Spiel vorbei. Baseball ist Echt cool, aber dauert mindestens drei Innings zu lang. Mit der Metro ging es recht entspannt wieder raus, die meisten waren ja eh wieder vor Abpfiff weg. Genächtigt wurde zur Freude von Rastplatz-Ralf wieder an der Autobahn.

Samstag, 30.08.2014

Hatte schon bessere Nächte, aber Auto ist auf jeden Fall zum aushalten. Trotzdem sollte über eine Hotelapp, bei der ich noch Guthaben hatte, mal wieder ein Hotel für den Abend gebucht werden. Problem: erneut der anstehende Feiertag und damit keine freien Betten. Da also wieder eine Nacht im Auto anstand, musste eine Dusche her und die gab es erneut von den netten Menschen eines Ymca, hier soziale Einrichtung mit Fitnesstudio, und dieses mal sogar für lau. Wieder in downsview geparkt, am Wochendende kostet das ebenfalls nichts, lief also. Die Stunden bis zum Fussballspiel wurden ohne nennenswerte Attraktionen verbracht. Allgemein ist Montreal schon cooler, Toronto hat dafür die bessere Waterfront und kein französisch. Gebaut worden schien in den letzten Jahren auch ordentlich zu sein, hauptsächlich aber lustlose Glashochhäuser. Da war das Viertel rund um das Lamport stadium schon deutlich attraktiver. Alte Backsteinhäuser mit hippen Läden und Leuten, dazu ein paar Pubs, hier liess es sich eher aushalten und deshalb gab es auch nochmal den geilen Burger von gestern, Kanada ist Ja nur einmal im Jahr. Am Stadion war wie zu erwarten noch überhaupt gar nichts los, was sich auch bis Anpfiff nicht änderte. Auch eine Kasse für Eintrittskarten gab es nicht.

Serbian White Eagles - York Region 1 -1, Canadian Soccer League, Lamport Stadium, ca. 50 Zuschauer

Schade eigentlich, denn das Stadion hätte es durchaus verdient gehabt. Auf beiden Seiten viel Beton und ein paar Plastikbänke für vielleicht 10.000 Leute, in der Mitte Kunstrasen, hätte genau so gut in Afrika stehen können, war aber weniger Staub da.
Das Spiel an sich war tendenziell unter Bezirksliganiveau, da hatte ich mir mehr versprochen, Immerhin führt York die Tabelle ungeschlagen mit 10 Punkten Vorsprung an. Die Serben konzentrierten sich dementsprechend darauf, hinten die 0 zu halten und dabei reichlich Tritte zu verteilen. Die waren für die Gäste jedes mal wieder Eine Beleidigung gegen ihre Spielkunst. Es folgte eine Beleidigungsorgie des Schiedsrichtergespanns, das ich wirklich auf noch keinem Platz gehört habe. "Fuck you, ref" war da fast noch nett. Witzig anzusehen für uns, aber trotzdem wirklich unterste Schublade. In Halbzeit zwei gingen die serbischen, weissen Adler, auch ein guter Name übrigens, durch einen berechtigten Elfmeter in Führung und brachten die Gäste an den Rand ihrer ersten Niederlage. Es folgte noch mehr Getrete und Gemecker, in der 85. konnte sie ein direkt verwandelter Freistoß aber noch retten. Mit Schlusspfiff gab es dann noch einen Ellenbogen für einen Spieler von York, das Theater war komplett und der Schiri wohl froh als er endlich in die Kabine konnte. Unterdessen besprachen jeweils drei Fans oder Zugehörige, so ganz klar war das nicht, der Mannschaften das Spiel nochmal unter 12 Augen. Beim Nachspielen einer kniffligen Szene wurde aber auf einmal die Sportart gewechselt. Die Serben wollten boxen, die schwarzen Yorker Tritte und Stühle verteilen. Zum Glück waren wir in Kanada und nicht in den USA, ich weiss schon wen die Knarre ausversehen getroffen hätte, wenn sie denn gezogen worden wäre. Nachdem auch beide Mannschaften erst noch mitmischten, konnte die Situation irgendwie beruhigt werden. Das obligatorische "hier sind auch Kinder" durfte natürlich auch nicht fehlen und die Bullen kamen auch noch. Großes Kino, danke, kanadische erste Liga. Mit der Metro ging es dann wieder zum Wagen und mit dem mangels Hotel wieder zur Raststätte. Good nite, oh canada, not my home and not my native land.
Der nächste morgen brachte nicht viel ausser graue Wolken. Um für die anstehenden Fahrten fitter zu sein buchten wir uns für unverschämte 70 Dollar ein Motel für den Abend, was haben die hier auch alle frei, wenn man mal da ist. Planlos fuhren wir dann Richtung heutigem Spielort, um uns währenddessen zu überlegen, dass ein Kinobesuch sinnvoll wäre, um die Zeit bis 17.30 Uhr rumzukriegen. Gesagt, getan und Dank "guardians of the galaxy" in einem superduperkino mit Stromausfall in Lederklappsesseln war es dann endlich wieder soweit: Fußball! Das Stadion war um die Ecke und weil wir so früh da waren, konnten wir sogar noch den B-Mannschaften eine Halbzeit lang im Viktoria Park Stadium zugucken. Dieses war mehr oder minder ein Sportplatz in einem Industriegebiet, an dessen einem Rand noch zwei Plastiktribuehnen fuer ein paar hundert Zuschauer standen. Eintritt wurde erst ab dem zweiten Spiel in Höhe von 10 Dollar verlangt, den mussten sämtliche angereisten Deutschen allerdings nicht zahlen.

Brampton United - Burlington Sc 0-2, Canadian Soccer League, ca. 30 Zuschauer

Wieder lockte der Kick im Prinzip nur Angehörige. Der Kanadier an sich mag Fußball nicht, wenn dazu nicht noch Event geboten wird. Und zu spielen schienen es auch nur Migranten, die Amtssprachen auf dem Platz waren jedenfalls nicht englisch. Gemeckert wurde auch heute wieder, allerdings nicht wie auf dem Niveau, auch spielerisch war das etwas mehr. Spielverlauf erspar ich jetzt mal jedem Leser, am Ende hat Burlington halt 2-0 gewonnen und dorthin fuhren zum übernachten auch wir. Denn das gebuchte Motel lag genau dort. Zu unserer eigenen Begeisterung wurde noch Bekanntschaft mit dem Maut-System im Großraum Toronto gemacht. Das schiesst nämlich einfach ein Foto, nunja, mal schauen wie teuer das wird.
Das Motel des schmatzenden Inders war ganz ok, aber wie schon geschrieben völlig überteuert, was solls, ab morgen wieder USA.

Montag, 01.09.2014

Tag der Arbeit in Nordamerika. In Kanada heisst das Supermärkte zu, im Land der unbegrenzten Öffnungszeiten natürlich nicht. Das Tagesziel war ein State Park in Pennsylvania, das gegen Nachmittag und nach diversen Landstraßen erreicht wurde. Der "grand canyon pennsylvanias" war ein Fluß durch bewaldete Berge, auf den wir eine hervorragende Sicht genossen, um anschließend noch ein wenig über ein paar Wurzeln zu fallen. Zum Übernachtung ging es nach dem obligatorischen Burger wieder zu Wal-Mart.
Trotz Öffnungszeiten von 24/7 war es nachts ruhig, es war eher die Hitze, die die Augen recht spät zufallen liess, genug Schlaf gab es aber trotzdem. Die 3 1/2 h bis Philadelphia waren daher schnell und sicher gefahren. Der Wagen durfte am noch geschlossenen Hostel warten, das irgendwo im grünen außerhalb lag. Mit dem Bus für 2 Dollar ging es dann direkt stadteinwärts, in Philly gibts schließlich was zu sehen. Und das war zu allererst mal das historische Viertel, in dem Amerika seine Freiheit erlangte. Auf den Spure von dem Lincoln, Washington und co wurden diverse wichtige Ort abgeklappert, natürlich auch die Liberty Bell mit ihrem van berühmten Riss, die fast erstaunlicherweise sogar gratis zu sehen war. Danach noch durch das ziemlich authentische Chinatown geschlendert, das sollte für heute reichen. Mittlerweile herrschten draußen auch schlanke 33 Grad, da vergeht die Lust auf Stadtrundgänge recht schnell. Auf der Rückfahrt gab es nochmal einen eindrucksvollen Ausblick auf amerikanische Vorortghettos. Im Bus waren wir mit unserer Hautfarbe trotz Urlaubsbräune stark in der Unterzahl und die Gegenden, durch die wir fuhren, passte zu den recht vergammelten Leuten, die so ausstiegen. Wobei auch in Philly selbst eine erstaunliche hohe Anzahl an merkwürdigen Leuten umherwandelte.
Im Hostel, wohl ein ehemaliger Landsitz oder ähnliches, gab es erstmal eine Dusche und reichlich Entspannung. Die wenigen Nächte mit Bett und Dusche muss man ja genießen.
Am letzten Tag von Woche zwei ging es per Fuß in die Stadt. Die Karte zeigte einen Weg, durch Parkanlagen, der sich als nicht ganz so attraktiv herausstellte. Aber Immerhin gingen wir so die Trainingsstrecke von Boxer Joe Fraizer ab, ist ja auch was und ans Ziel kamen wir auch, dem museum of art. Nicht dass ich auf Einmal bock auf Kunst habe, keine Sorge, aber an diesem liegen die Treppen, an denen Rocky in seinem Film trainiert. Weiter ging es in die free library of Philadelphia und dort in die Abteilung für seltene Bücher. Scheinbar waren wir die ersten heute, die Ausstellungsstücke mussten nämlich erstmal von ihren Vorhängen befreit werden. Zu sehen gab es dann zahlreiche alte Relikte aus vergangenen Jahrhunderten, zum Beispiel eine Ausgabe vom berühmten Rattenfänger aus dem 19. Jh., sowie Originalschriften von Charles Dickens und Edgar A. Poe. Als Highlight wartete noch dessen ausgestopfter Rabe am Ende auf uns. Ein paar Blocks weiter gab es sogar ein von ihm bewohntes Haus zu sehen, leider aber heute geschlossen. Weil die Hitze schon wieder stark zunahm gab es nur noch ein Cheese and Steak Baguette auf die Hand und dann ging es im Ghetto Bus zurück zum Hostel. Denn schließlich stand heute endlich mal wieder Fußball auf dem Programm. Der Ppl Park liegt wie die meisten Stadien natürlich weit außerhalb, also ging es mal wieder im Auto raus, um bereits zwei Stunden vor Anpfiff am Ground anzukommen. Viel zu früh, aber lieber das als zu spät, bei dem Verkehr hier weiss man das ja nie. Viel los war noch nicht. Das wiederum war zu erwarten, denn wir hatten mal wieder bereits vorher online für 17 Dollar das Ticket eines anderen erworben und damit 10 Dollar zum kleinstmöglichen Originalticketpreis gespart, können also nicht so sehr gefragt gewesen sein. Uns egal, nach Umrundung des Grounds und kurzem Werbeblock ging es rein in die gute Stube.

Philadelphia Union - Toronto FC, 1-0, MLS, Ppl Park,15.238

Das Stadion an sich ist nicht über spektakulär. Ein zu 3/4 durchgehender Rang, im Supportersbereich sogar noch etwas kleiner, ein paar Logen, erwähnenswert wohl, dass es ein Dach gibt und das Teil tatsächlich nur für Soccer gebaut wurde. Geil aber ist die Umgebung des Stadions. Direkt am Delaware River gelegen mit Sicht auf eine hübsche Brücke, deren toller Name mir leider entfallen ist, die nach New Jersey rüberführt. Im Sonnenuntergang fast malerisch.
Auf dem Platz waren sogar ein paar bekannte Spieler. Bei Toronto kickt WM-Kapitän Michael Bradley und bei Union H96-Aufstiegsheld Conor Casey. Schon cool den nochmal zu sehen. Zum Einlaufen der Mannschaften gab es erschreckenderweise Rauch auf Seiten der Heimfans und das auch noch erlaubterweise. So kann es natürlich auch gehen, in Deutschland wäre wohl wie vom Einmarsch der Isis nach Bayern berichtet worden. Das Spiel selbst war dann auf recht gutem Niveau, mal wieder nur ein Tor gesehen, aber das immerhin von the one and only Conor Casey, geil!
Nach Abpfiff ging es rüber nach New Jersey, eine letzte Nacht im Auto stand noch aus und dafür ging es wieder zu Wal-Mart. Gute Nacht, home of the free.

Das war dann also die zweite Woche Nordamerika. Der nächste Eintrag wird sicher nicht ganz so lang, langweilige Tourigeschichten aus New York interessieren niemanden, daher spar ich mir die Mühen. Falls aber doch mal wieder irgendwas felixmäßiges passiert, seid ihr wie immer die erstletzten, die es lesen. Dranbleiben lohnt.

1 Kommentar:

  1. Auf den Randaleländerpunkt Kanada bin ich sehr neidisch.

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