Seiten

Donnerstag, 12. September 2013

Wladiwostok - Peking (Km 12000-13900)

Nihao! Die Chinesen sind zwar keine Fans vom bloggen oder Facebook, über Umwege ist es mir dennoch gelungen einen Weg zu finden, ihr könnt euch also auf weitere Einträge freuen, soweit ich denn ab und an über eine halbwegs schnelle Internetverbindung stolpere...

Der Übersicht halber: es hätte im Grunde 3 Möglichkeiten gegeben, um ins chinesische Harbin zu gelangen. Variante 1 wäre gewesen, noch eine weitere Nacht im Hostel zu verweilen, am nächsten Tag den Direktbus nach Harbin organisieren und dann am übernächsten Tag nach 12 h Fahrt um 15 Uhr Ortszeit anzukommen. Hätte grob gerechnet 3800 Rubel, also 95€ gekostet. Variante 2 wäre eine Busfahrt in eine andere unaussprechliche russische Stadt mit anschliessender Zugfahrt nach China mit unbekannten Kosten und Anschlüssen gewesen. Variante 3 habe ich gewählt, was dabei raus kam? Lest selbst: 
Das mit den guten Dingen hatte sich dann doch schnell erledigt. Die Fahrt von Wladiwostok führte zwar über diverse Rumpelstrassen und der Bus hielt so ziemlich in jedem Dorf, hatte aber am Ende bei Ankunft in Pogranichny keine Verspätung. Hier sollte es zahlreiche Busse über die Grenze geben, die es auch tatsächlich gab, als die Dame im Ticket Office nach eingängiger Begutachtung meines Reisepasses einen Betrag von 1200 Rubel anzeigte, fiel mir fast die Kinnlade runter. Das ist doch Verarsche! Gezahlt werden musste der scheiss natürlich trotzdem, eine andere Möglichkeit tat sich nicht auf. Wären wir also bei 1967 Rubel, knapp 50 €. Der Bus brauchte natürlich nur 15 Minuten bis zur Grenze, die ich hauptsächlich damit verbrachte, sauer auf die Abzockerbande zu sein. Hier wurden noch weitere Fahrgäste eingeladen, wa schon mal ewig dauerte und auch dazu führte, dass zwei chinesische Reisebusse genau vor uns abfuhren. Also nach 10 Metern wieder ewig warten bis die Schleuse zur Busdurchleuchtung frei war.  Als das dann irgendwann geschafft war, durfte der gesamte Bus mit komplettem Gepäck aussteigen, um festzustellen, dass vor uns noch etliche Chinesen die russische Grenze passieren mussten. Also wieder warten. Kurz bevor es soweit war, gab mir eine Gruppenreiseleiterin zu verstehen, dass ich als einziger mit nicht russischem Pass doch vorgehen solle. Die wollten wohl alle sehen wie ich nicht ausreisen darf oder mich nicht zwischen ihre Gruppen lassen, ich war wohl auch der einzige ohne. Die Grenzerin brauchte dann auch nochmal Ewigkeiten, dann gab es aber den Stempel und es hiess "dosvidanje, Russland"! Es war wunderschön mit dir und deinen Bewohnern. Insgesamt hatte der Kram an der Grenze 3 Stunden gedauert, an der chinesischen Grenze musste die Uhr aber wieder 3 Stunden zurückgestellt werden, sodass diese jetzt wieder 14 Uhr anzeigte. An der Grenze zu China ging auch alles angenehm flott, auch wenn mein Reisepass erstmal von vorne bis hinten angeguckt werden musste. Dann gab es aber ein Lächeln und ein "Nihao" in China. Um meinen Hass auf die Busgesellschaft endgültig zu stärken, musste ich feststellen, dass die Busfahrt wirklich nur bis über die Grenze geführt hatte. Suifenhe, der eigentlich angebenene Zielort war zwar schon sichtbar, aber noch nicht erreicht. Also musste mich ein Mitglied der örtlichen Taximafia zum Bahnhof bringen. Zwischendurch stieg ich kurz aus dem Taxi, um unter den Augen eines Sicherheitstypen 500 yuan (8 yuan= 1€) abzuheben, das sollte erstmal reichen. In China ist aber offenbar Jahr der Schlange und der Taxifahrer wollte 150 Yuan von mir. Beim ersten "no, no, my friend" schloss er auch sicherheitshalber die Türen ab, liess mich dann aber für 120 Yuan gehen. Herzlich willkommen in China. Als nächste Aufgabe stand der Fahrkartenkauf an. Die Dame am Schalter verstand auch wann ich wohin mit welchem Zug wollte, hatte mir aber irgendwas dringendes zu sagen. Also einen Typen angerufen, der es auch nicht schaffte, langsam wurde die Schlange hinter mir noch unruhiger als eh schon. Dann kam der Typ vorbei und konnte mir irgendwie zu verstehen geben, dass es nur noch Stehplätze gibt. Trotzdem gekauft, hier sah es nicht aus als ob es günstige Hotels gibt. Auf dem Ticket für 78 Yuan stand dann auch die Abfahrtszeit: 21:10 Uhr. Also noch fast 7 h zu überbrücken, um dann 10 h ohne Sitzplatz in einen Zug zu steigen, bin wahrlich schon komfortabler gereist. Jetzt war es aber so und meine Laune war auch eigentlich top. Gegenüber konnten der Rucksack verstaut und das Handy zum aufladen abgegeben werden, Zeit für einen Stadtrundgang. Zu sehen gab es nichts tolles, ausser einem chinesischen gratis Freiluft-Fitnesspark, an dem auch gleich mal ein paar Leibesübungen durchgeführt wurden. In einem kleinen Restaurant/Imbiss/Wasauchinmer gab es dann die erste chinesische Mahlzeit. Eine Suppe und ein mit Hack gefülltes Teigding für 19 Yuan, das war ok. Durch ein paar Geschäfte gestreift und dann mal zurück zum Bahnhof, immerhin gratis Wifi gab es hier, allerdings merkte ich auch, dass die Chinesen ja Seiten wie Facebook oder eben auch meinen Blog sperren. Später dann nochmal eine Suppe für 12 Yuan essen gegangen und weiter abgegammelt. Bei 20 Uhr war es dann mal Zeit zum Bahnhof zu gehen, dieser war jetzt auch voll von wuselnden Chinesen, die sicht auch größtenteils schon mal anstellten, obwohl es für 90 Prozent des Zuges feste Plätze gab. Kurz vor Abfahrt öffnete dann der Zugang zu den Gleisen und locker 200 kleine Chinesen wollten gleichzeitig in den Zug, ein riesen Gedränge. Irgendwann drängelte ich mich auch mal dazu und suchte das Abteil mit den Stehplätzen auf. Dort standen schon ein paar andere Stehplatzbucher, ich konnte aber meinen Rucksack noch erfolgreich auf einer Ablage platzieren und etwas weiter hinten war auch etwas mehr Platz. Nach ein bisschen Fahrt fand sich auch ein freier Platz auf dem Boden und ich pennte sofort ein. Erst als sich ein Chinese und später noch einer in die kleine Lücke neben mir drängten wachte ich auf. Ich war aber so geil im Schlummermodus, dass mich das nicht vom Schlafen abhielt. Zwar immer mal wieder aufgewacht, um die Position zu wechseln , insgesamt aber einwandfrei gepennt, könnte an der Ibuprofen gelegen haben, am Tag hatte ich mich etwas kränklich gefühlt. Eine Stunde vor geplantem Ankunft erwachte ich dann endgültig und schlich mich mal zu meinen Sachen, beim Endstop wäre da kein Rankommen gewesen. Der Zielort Harbin wurde pünktlich erreicht und beim Ausstieg brach ähnliches Chaos aus wie beim Einstieg. Um sowas normal ablaufen zu lassen und ein paar logischen Regeln zu folgen (z.B. erst aussteigen lassen), sind die Chinesen schlichtweg nicht fähig, das muss man akzeptieren, auch wenn es nervt. Draussem am Bahnhof musste sich erstmal orientiert werden, dann entschied ich mich aber doch für ein Taxi, um mich für 25 Yuan ins Hostel fahren zu lassen. Das sollte laut lonely Planet in einer alten Synagoge sein und damit mal eine andere Art von Schlafplatz bieten. Die Synagoge wurde aber leider gerade restauriert, hier ist bestimmt kein Hostel. (Nach Harbin flohen einige russische Juden, deswegen stehen hier ein paar, mittlerweile nicht mehr genutzte, herum.) Zum Glück hatte ich noch die Adresse von dem Teil, das ich zwecks Visaorganisation (man muss reservierte Hotelnächte beweisen, um dieses zu bekommen) reserviert hatte. Ein Taxi rangerufen, welches mich dann für 9 Yuan in die Zielstrasse fuhr. Das Hostel war auch schnell gefunden, auch wenn ich im Innenhof erstmal dran vorbeiging. Das Bett im Mehrbettzimmer gab es für 50 Yuan/Nacht, ich zahlte direkt mal für zwei und um 8:30 Uhr konnte ich aufs knallharte Bett fallen. Ich war also 7 Stunden vor Variante 1 da, hatte so aber natürlich auch 27 statt 12 Stunden Fahrtzeit. Kostenmässig lag Variante 2 auch mit 20 Euro vorn, ich hatte so allerdings auch eine Nacht kein Bett. Da ich von der Zugfahrt noch top erholt war, ging es nach Dusche und Wäschewaschen (15 Yuan, kein Trockner) erstmal durch die angrenzenden Strassen zum Fluss, der erst neulich mal wieder ordentlich über die Ufer getreten war und die Stadt halb geflutet hatte. Jetzt war aber alles wieder safe und an der Promenade tummelten sich etliche Leute, um sich an den Fitnessgeräten sportlich zu betätigen, zu angeln oder einfach Karten zu spielen, sehr nette Atmosphäre. Auf dem Weg zurück zum Hostel wurde im erstbesten Restaurant gespeist, das Bilder zum draufzeigen hatte. Auf dem Tisch landete eine riesige Schüssel Tofu in geiler Soße mit Reis für 12 Yuan, spitzenklasse. Vom Hostel ging es dann nach kurzem Check zum Fahrkartenkauf in ein Hotel um die Ecke. Zum Glück hatte ich mir meine Fahrtwünsche nochmal auf chinesisch niederschreiben lassen, so war der Kauf zwar müssig, aber zu bewerkstelligen. Für 379 Yuan bekam ich Fahrkarten für 4 Zugstrecken. (Harbin->Shenyang, Shenyang->Dandong,Dandong->Shenyang, Shenyang->Peking) Das wichtige war geklärt, also fuhr ich mal in Richtung Bahnhof, bzw. in ein dort ansässiges Shoppingareal, gebraucht wurden vor allem neue Schuhe und eine Uhr. Die alten Schuhe hatten definitiv zu viel Zeit in Feuchtigkeit, Schweiss und schlechter Belüftung verbracht. 20 tote Hunde hätten nicht schlimmer gestunken, ausserdem löste sich die Sohle immer mehr ab und meine Uhr lässt sich nicht mehr am Handgelenk befestigen, weil der Stift abgebrochen ist. Nach ein wenig Umherstreiferei fanden sich auch ein paar gefälschte, äh ich meine natürlich "orschinale" Nike Free. Eigentlich waren mir auch meine angebotenen 18€ zu viel, nahm sie dann aber doch, um nicht weiter gucken zu müssen. Noch drei geile Fleischspiesse für 10 Yuan gekauft, an denen ich mir den Mund so dermassen verbrannte, dass ich bis abends gar nichts mehr schmeckte und fuhr ohne Uhr zurück ins Hostel. Beide Strecken übrigens mit dem Bus, 1 Yuan pro Fahrtstrecke, bezahlbar aber auch mit einem Rubel, von denen ich noch ein paar in der Geldbörse hatte. Im Hostel nochmal ausgeruht und den Wasserhaushalt verbessert, dann zog es mich nochmal raus. Zum Glück, denn draussen steppte der sprichwörtliche Bär. Das Leben der Einwohner war auf die Strasse gesogen. Überall eigene oder Verkaufsgrillstände oder andere Sachen. An der Haupteinkaufsstrasse um die Ecke war auch reichlich Betrieb, überall Bühnen mit Musik, Stände, offene Shops, tanzende Menschengruppen, fast schon Volksfeststimmung. Harbin könnte an sich auch eine russische Stadt sein, die Architektur ist doch sehr von den vielen russischen Migranten, die es vor allem kurz nach der Revolution hierher zog, geprägt. Nachdem ich mich reichlich hatte treiben lassen, ging es endgültig zurück ins Hostel. Auf die erfolgreiche Ankunft in China trank ich noch zwei Bier für je 5 Yuan, quatschte mit drei Deutschen über deren big business (weswegen sie auch in einem Hostel unterkommen) und fiel dann todesmüde ins Bett. 

Sonntag, 08. September 2013:

Auf dem Plan für den Sonntag stand die erste touristische Attraktion in China. Harbin hat einen Park mit ein paar seltenen Exemplaren des sibirischen Tigers, als große Raubkatzenfan musste ich mir das natürlich geben, außerdem habe ich als Kind mal ein eingerahmtes Bild dieser Tiere geschenkt bekommen, das ich bis heute cool finde (und irgendwo im Schrank besitze). Erstmal wollte ich aber frühstücken und auf Grund großer Lust auf Kaffee landete ich beim großen M. Der Laden ist mir sonst eher zuwider, erfüllte aber heute den Zweck. Für 6 Yuan gab es einen ordentlichen Kaffee und eine Art Frühstücksburger, auch der war in Ordnung. Dann zurück zum Hostel gestreift, um mich nochmal über die Anreise zum Mietzekatzen-Park zu erkundigen. Drei Busse, zweimal Umsteigen, las sich einfach, konnte aber nur schief gehen. Bus Nummero Uno brauchte auch eine geschlagene halbe Stunde, um aufzuschlagen. Hätten da nicht noch ein paar Einheimische gewartet, ich hätte mir wohl einen anderen gesucht. Im Bus dann mitgezählt und dann an der offenbar falschen ausgestiegen. Ich hatte mich einmal verzählt und das Hostel sich offenbar auch, macht zwei falsche Stops, die aber flink abgelaufen werden konnten. Der nächste Bus wurde gespotted und direkt bestiegen, nach ein paar Stops beschlich mich aber das Gefühl, die falsche Richtung gewählt zu haben. 1 Yuan und wenige Minuten ärmer, ging ich auf die andere Strassenseite, um in die richtige Richtung zu fahren, jetzt wurde auch wie geplant der Fluss überquert und dann nochmal der Bus gewechselt. Auch wenn es im letzten Bus mit den Stops wieder nich passte, der Park war zu sehen und somit erreicht. Der Eingangsbereich des Parks war ganz nett, der Rest war mit großer Wahrscheinlichkeit mal ein Arbeitslager oder wurde einem nachempfunden. Mehrere eingezäunte, eher ungepflegte Graslandschaften mit elektronischen Toren und Wachtürmen. Dazu komische Gebäude und veraltet wirkende Käfige für die Tiere, die keinen Freilauf bekamen. An der Kasse sagte ich einfach mal "Student", woraufhin die Kassiererin auf ein 90 Yuan Schild klopfte. Geld hin, Ticket und Rückgeld zurück und zum Eingang geschickt worden. An einer kleinen Kontrolle nickte eine Angestellte das Ticket ab und ich stieg einfach mal in einen vergitterten Bus, in den alle einstiegen, so auch eine 3-köpfige Famile aus Bröndenburch. Als der Bus abfuhr, wurden die Tickets nochmals kontrolliert und ich hatte natürlich ein falsches. Da der Sprößling aber in China studiert und die Sprache beherrschte, konnte das Problem mit 10 Yuan beglichen werden. Mein Ticket wäre für einen beglasten Bus gültig gewesen, das konnte ich aber weder ahnen, noch mir offenbar jemand sagen. Nun denn, ab in Gehege 1, wo auch gleich mal eine Tigerschar in Erwartung von Essen angetrabt kam und um den Bus schlich, auch um diesen und die Insassen zu beschnuppern. (Ob Asiaten und Europäer für so einen Tiger wohl anders riechen oder gar schmecken?) War schon ganz cool und die Tiger sahen auch ziemlich frisch aus, soweit ich das beurteilen kann. Nach noch einem Tigerfreiluftgehege fuhren wir ins Areal der afrikanischen Löwen ein(die gab es offenbar auch). Diese waren für unseren Bus als zu fütternde Tierchen ausgewählt worden. Die Chinesen kauften auch fleißig rohes Fleisch, die Deutschen beliessen es beim gucken, war aber auch recht aufregend wie da so ein ausgewachsener Löwe seine Pranken an das Gitter knallt, um sich ein Stück Fleisch zu angeln. Die Chinesen hielten das Fleisch aber auch so, dass kaum ein rankommen war, weil sie schiss hatten, dabei gekreischt werden musste natürlich auch, so sind sie, leider hat mein Handy das Video gelöscht und ich hab es verpasst einem Löwen an die Tatze zu tatschen, ärgerlich. Dann ging es auch schon auf die letzte Tigerwiese. Freundlicherweise hatten sich die Chinesen auch dazu entschieden zwei lebende Fliegedinger (sah aus wie ne Mischung aus Tauge und Huhn) zu kaufen, die von einem Tierpfleger aus seiner Karre geschmissen worden. Huhn 1 setzte allerdings direkt zu einem beherzten (und vermutlich auch erstem in seinem jämmerlichen Leben) Flug an und landete in einem Baum hinter unserem Bus, den Tigern blieb nur gucken und ein wenig am Baum rütteln. Wenn es das Vogelviech über einen Zaun geschafft hat, ist es entweder in Freiheit oder in einem anderen Gehege, die Überlebenschancen dürften gleich schlecht sein. Vogel 2 flog einem Tiger direkt ins Maul, das war dann wohl die fast food Variante. Am Ende des Parks warteten noch ein paar eingesperrte Tiger, Löwen, weisse Tiger(!), Leoparden, Jaguare und (Achtung!) ein Liger. Ich konnte es gar nicht glauben. Ein Liger! Ein Tier, das nur durch Kreuzung eines männlichen Löwen mit einem weiblichen Tiger möglich ist. Die Chance überhaupt auf die Welt zu kommen liegt bei 0,1%, insgesamt soll es wohl knapp über 10 Liger auf der Welt geben und ich habe nun einen gesehen und mein neues Lieblingstier gefunden. Ein Liger, sowas geiles. Leider ist der Liger von Geburt unfruchtbar, stirbt also regelmässig aus, ich find ihn trotzdem cool. Mit den anderen Deutschen ging es dann zurück, wie wir herausfanden, waren wir auch im gleichen Hostel untergebracht. Nach dem ersten Bus wurde aber der Hunger gestillt und in ein Teigfladen-Restaurant eingekehrt. Zu den Teigfladen gab es drei Gerichte, die ein ganz schön deutsches Menü ergaben: chinesisches Rührei, saure Gurken mit etwas Fleisch in Soße und dünn geschnittenen Scheiben Leber, die besser als erwartet schmeckte, aber auch reichlich gewürzt war. Mit 92 Yuan für 4 Personen machte das satt und war doch günstig, bezahlen musste ich aber dankenswerterweise nichts, dafür konnte ich den Sohnemann mit einer Instant-Linsensuppe aus Germany beglücken. Zurück im Hostel erstmal von der Tigerexperience (mit 96+11 Yuan auch nicht allzu teuer) erholen, dann schlenderte ich nochmal los, auf der wieder sehr belebten Einkaufsstrasse sollte es wohl Insektensnacks geben. Die wurden auch gefunden, schmeckten aber hauptsächlich nach fritiert und waren mit 30 Yuan für zwei Spieße mit einmal großen Heuschrecken und einmal irgendwas Kellerasselartiges recht teuer, kann man aber mal gemacht haben und damit ging auch dieser Tag wie alle anderen Tage seit Enstehung der Erde (oder seit der Schöpfung für die, die es so wollen) zu Ende. 
Am Montag sollte die Reise weitergehen, Sehnyang hatte ich mir als Zwischenziel auf dem Weg nach Peking ausgeguckt. Der Zug sollte erst um 12 Uhr fahren, ich hatte also Zeit für einen Morgenspaziergang durch das alte Viertel, in dem die Unterkunft liegt. Auf dem Weg frühstückte ich zur Begeisterung der Wirte und Gäste an einer Straßenküche typisch chinesisch. Für 6 Yuan gab es eine ordentliche Schüssel Suppe mit gefühlt 500 gramm Nudeln, etwas Salat und einem in brüheartigem Sud gekochtem Ei. Die Stäbchenesskünste werden zwar noch belächelt, aber immer besser. Auf dem Rückweg zum Hostel gab es für 10 Yuan 5 Paar neue Socken, kann ja auch nicht schaden. Im Hostel gab mir ein chinesischer Backpacker noch Tipps für Ziele in China und ein paar dazugehörige Postkarten, she she oder wie es sich schreibt dafür. Noch etwas mit dem einen Business-Deutschen geschnackt und fertig gemacht, dann machte ich mich mal zeitig auf zum Bahnhof, wer weiss wie das in diesem läuft. Der Ausgang vom Bahnhof ist wie bei einem Flughafen seperat vom Eingang, weil die Chinesen das vermutlich sonst nicht meistern könnten und noch mehr Chaos entstehen würde, der hatte aber schon erahnen lassen, dass die Wege nicht kurz sind. Die verschiedenen Ticketkategorien haben schon mal unterschiedliche Eingänge, den richtigen zu finden war dank großer Ausschilderung aber leicht. Bei Betreten wird das erste mal das Ticket kontrolliert, bzw. ob überhaupt eins vorhanden ist, dann wird das Gepäck kontrolliert und man darf die Wartehalle betreten, zu der es aber wie erwartet ein gutes Stück war, auch wie am Flughafen. In den Wartehallen gibt es reichlich Nahrungsangebot und jedes Gleis hat seinen eigenen Zugang oder vielmehr hat jeder Zug seine eigene Schleuse,  durch die man auf einen Flur gelangt, von dem man dann zu seinem entsprechenden Gleis kommt, dieser wird auch "erst" so 20-30 Minuten vor Abfahrt des Zuges frei gegeben. Die locals stehen natürlich ab einer Stunde vorher an. Die Informationstafel der Schleuse zeigt auch an, wenn der Zug zuspät ist und der Zug mit einem T vorweg nach Shenyang hatte direkt eine Stunde Verspätung. Irgendwann ging es aber doch los und das Drängeln begann. Als erster oder zu mindest vor anderen das Ziel/die Schleuse zu erreichen scheint Volkssport zu sein, kein Wunder, dass die bei Olympia immer so viele Medaillien holen. Im Doppelstockwagen war zwar kein Platz mehr in einer der Ablagen, so musste der Rucksack zwischen meinen Beinen Platz finden. Die 5 h Fahrt ging auch flott vorbei und um 18 Uhr wurde Shenyang erreicht. Die Stadt sah auf den ersten Blick schon deutlich anders aus als Harbin. Viel mehr Lichter und riesige Werbemonitore an den Hochhäusern, die die Stadt förmlich erstrahlen lassen. Ich spazierte an den Taxifahrern vorbei in Richtung vorher gebuchtes Hotel, was sich auch problemlos finden liess, auch wenn ein anderer Name dran stand als online angegeben. Die Empfangsdamen fanden auch meine Buchung, wollten aber 129 Yuan von mir, obwohl auf meiner Buchung klar und deutlich 89 Yuan stand. Nach ein paar Minuten auf die Buchung zeigen, konnten sie mir irgendwie verständlich machen, dass das Zimmer aber kein Fenster haben würde. Na wenn das das Problem ist, dann ist es für mich keins und wenn ich das so buche, ist es doch auch richtig so, Nichtskönner. Also durfte ich doch einchecken und in die 7. Etage fahren. Das Zimmer war spatanisch, aber mit eigener Toilette und Dusche, wenn auch ohne Tür zum Bettbereich, ausserdem war die Bude gut zum Bahnhof gelegen, am nächsten morgen ging es schon weiter. Zum Abendbrot gab es mangels Lust lange herumzusuchen wieder eine Suppe mit Nudeln, diesmal aber mit an Gulasch erinnerndem Rindfleisch für 14 Yuan. In Shenyang liegt die zweite verbotene Stadt Chinas, die andere ist bekanntlich in Peking, die ich mir zu mindet mal von aussen angucken wollte. Also fix den Stadtplan studiert und zur Metro gelatscht. Da ich die Ticketschalter, die auch unsinnigerweise erst nach der Gepäckkontrolle (safety first) kommen, nicht sah, ging ich zum Schalter und versuchte der Schalterfrau klar zu machen, dass ich zwei Fahrten wollte, nach einigem hin und her bekam ich für 2 Yuan eine Plastikkarte, die natürlich nur für eine Fahrt gültig war. 3 Stationen gefahren, schon stand ich vorm Palast, der so aussah wie ich mir die andere verbotene Stadt von aussen auch vorstelle: rote Mauern, ein paar Wachtürme und asiatische Eingangspforten. Mit dem Ziel nächste Metro-Station einmal drumherum spaziert, als ich die Station als in der nähe empfand, gab es an einem Stand noch saugeile, frittierte Chickennugget-Teile. In der nächsten Metrostation waren die Automaten leichter erkenntlich, nur nicht ganz problemlos bedienbar, eine Chinesin half aber aus. Um noch eine weitere U-Bahn-Station zu sehen, eine weiter als die Einstiegs-Station gefahren und dann den langsamen Rückweg ins Hotel eingeschlagen und unterwegs ein externes Akkuladegerät für 29 Yuan gekauft, mal schauen was das taugt, dann hiess es gute Nacht, Shenyang, bis morgen früh. 
Weil ich dachte der Zug fährt um 8, um 6 aufgestanden und nachdem ich um 7 marschbereit war, festgestellt, dass er ja doch erst um 9 fahren soll, huppala. Also ging ich erstmal in Ruhe frühstücken, chinesische Stände waren hier im Innenstadt-Bereich nicht zu eblicken, deshalb testete ich mal Kaffee und Burger bei KFC. War auch nicht so verkehrt. Aus dem Hotel die Sachen geholt und zum Bahnhof gestiefelt. Auch hier der gleiche Ticket- und Taschenkontrollspaß, nur war hier der Weg zur Halle kurz und diese einfach nur riesig, das war endgültig Flughafenatmosphäre. Während ich so herumschlenderte, änderte sich aber die Anzeige der Schleuse. 2 h 44 Verspätung, das konnte selbst ich aus dem chinesischen plus Zahlen herauslesen, ging mich aber nochmal an einem Schalter vergewissern, es blieb aber dabei. Die Angestellte oder Beamtin(?), ist ja alles in staatlicher Hand, empfahl mir dringendst zu warten und den Bahnhof nicht zu verlassen, vielleicht kommt der Zug ja doch eher; ja genau. Das tat ich natürlich nicht, sondern begab mich mal auf die andere Seite des Bahnhofs, um dort nach einer Apotheke Ausschau zu halten, da mein Husten mittlerweile nicht mehr schön war. Auf den ersten Blick war nichts zu sehen ausser hochklassiger Hotels, also fragte ich mal in einem dieser und eine Dame konnte mir sagen, dass 500 Meter weiter eine wäre. Also die Strasse runter und sie wurde tatsächlich gefunden. Hustend zeigte ich den Damen, was ich bräuchte und bekam es (hoffentlich) auch für 16 Yuan. Zurück am Bahnhof hatte der Zug respektable 7 Minuten aufgeholt, die er letztlich aber auch wieder verlor. Die erneut 5 stündige Fahrt nach Dandong war dafür ein echter Hingucker. Die Strecke führt durch Täler, über Brücken, durch Tunnel und über Flüsse bis hin zur nordkoreanischen Grenze. Falls dieses Land mal jemand besuchen sollte, der Überlandweg lohnt! 
Um 17 uhr irgendwas wurde dann Dandong erreicht. Die Gästeanlocker der Hotels wurden stehen gelassen, ich wollte es mal bei einer im Lonely Planet empfohlenen Herberge versuchen. Die Hoteltante studierte erst ewig meinen Pass, schlug etwas nach, schlug nochmal etwas nach, meine Geduld litt, ich wollte die Grenze doch noch bei Tageslicht sehen. Irgendwann gab sie zu verstehen, dass ich hier kein Bett kriegen würde. Bitte was? Ich hätte ihr am liebsten meinen Rucksack über den Tresen entgegengeschmissen, um dann im Anschluss mit dem scheiss lonely planet ein Feuer zu legen, liess es aber sein. Auch im nächsten Guesthouse war nichts zu haben, aber immerhin brauchte man dafür nicht ewig. Ich beschloss erstmal mit Sack und Pack richtung Fluss und Grenze zu gehen, war ja eh quasi da und eine Unterkunft findet sich hier bestimmt noch irgendwie. Unterwegs war dann noch ein Hotel, bei dem ich dann doch nochmal auf die Preistafel lunste, 388 Yuan waren aber viel zu viel, die Besitzerin wunk mich trotzdem ran und sagte, dass ich das  Zimmer für 168 Yuan bekommen würde, ich lehnte dankend ab, sie liess mich aber nicht gehen, ich solle mal einen Preisvorschlag machen. Ich tippte 100 in den Taschenrechner ein, sie 150, ich wolte gehen, eigentlich wollte ich eh was für 60 im Mehrbettzimmer. Sie liess mich dann aber nicht gehen und stimmte den 100 zu und kochte mich damit weich, draussen regnete es ausserdem. Das Zimmer war top, sogar mit Fernseher und natürlich eigenem Bad. Ich pfefferte aber erstmal nur schnell meine Sachen rein und ging zur Grenze. Trotz trüber Suppe war das gegenüberliegende Land doch zu sehen. Ein paar Fabrikgebäude und ein Riesenrad und ein paar undefinierbare aber recht moderne Gebäude konnten gesichtet werden. Noch näher an Nordkorea kommt man, wenn man die alte Friedensbrücke betritt, die im Nordkorea-Krieg halb zerbombt wurde. Mittlerweile führt eine neue Brücke als einzige Möglichkeit zum Grenzübertritt auf Landwegen rüber, auf der auch zahlreiche Lkws unterwegs waren. Für 27 Yuan, die ich auf den Yuan genau noch in Scheinen hatte, durfte die Brücke betreten werden und ich näherte mich auf gut 50-100 meter Nordkorea. Kim Jong liess sich aber nicht blicken und als eine chinesische Reisegruppe anmarschierte, machte ich den Abmarsch. Damit war von den anvisierten Zielen in Dandong 1/2 gesehen, 2/2 war auf Grund der Verspätung leider nicht mehr machbar. Durchaus schade, denn 40 km nördlich der Stadt befindet sich ein Stück der großen chinesischen Mauer, das genau zur Grenze verläuft, aber selbst schuld, wenn man sich zu wenig Zeit nimmt. Die Geldreserven wurden nochmal aufgestockt, vor einem Tesco-Supermarkt gab es freies Wlan und im Tesco eine so dermassen widerliche Samlami, dass ich sie leider wegschmeissen musste und mir, um den Geschmack zu verdrängen, noch eine Portion Tofu + Reis für 10 Yuan kaufen musste. Im Hotel noch ein wenig Tischtennis verfolgt und dann geschlummert. 

Mittwoch, 11.09.2013:

Wieder hiess es früh aufstehen, denn nur der frühe Vogel fängt den Wurm oder kriegt den Zug. Für 8 Uhr war Abfahrt angesetzt, dieses mal wäre es auch besser, wenn der Zug pünktlich kommt, denn in Shenyang steige ich in einen schnelleren Zug nach Peking um. Erstmal musste ich aber wieder kurz zu Tesco, um meiner Kontaktfrau in Peking per Mail auszurichten, in welches Hostel sie mich denn später geleiten dürfe. Nachdem das erledigt war, gab es bei KFC einen Kaffee und wie gestern schon hatte ich prompt die Orientierung verloren und musste ernsthaft den Kompass in meinem Handy benutzen, weil der im Kopf wohl noch schlief. Im Hotel schnappte ich nur schnell meine Sachen und machte mich los. Madame am Schalter wollte aber irgendeinen Zettel von mir, den ich angeblich bekommen hätte und nun brauchen würde. Am Mann hatte ich den nicht, nach etwas irritiertem Suchen lief ich mal nach oben ins Zimmer, wo mir die Putzfrau auch schon das Teil entgegenstreckte. Ich durfte also doch gehen und bekam meine 50 Yuan Deposit zurück. Die nordkoreanische Grenze zog mich aber nochmals an, jetzt war auch ein wenig Sonne da. Noch ein paar Fotos geknipst und dann zum Bahnhof. Dort angekommen stand hinter meinem Zug schon wieder eine 1 mit chinesischen Schriftzeichen. Ob wir Verspätung hätten, fragte ich am Schalter und bekam auf angenehm gutem Englisch ein "no, no, everything ok" zurück. Super, meine Umstiegszeit belief sich nämlich nur auf 1h und 10 Minuten, no risk no fun. Zur Erheiterung meiner selbst und anderer Fahrgäste schmiss ich mal einen Yuan in einen Kaffee-Automaten, der aber, wie ich feststellte, noch aus war. Ein paar Chinesen wollten helfen und erklärten der heraneilenden Dame vom Service auch gleich das Problem. Kein Strom war das Problem, das konnte sie aber auch nicht ändern, war ja auch nicht schlimm. Als die Anzeige irgendwann doch anging, fummelte ich einfach mal weiter dran rum, wusste ja nicht, ob das Teil jetzt anzeigt, dass 1Yuan drinsteckt oder noch rein muss. Daraufhin kam nochmal die Service-Frau und nach Studie der Lage gab es für mich einen Yuan geschenkt, damit ich doch noch erfolgreich den Automat bedienen durfte, große Show am morgen. Der Zug kam dann auch tatsächlich pünktlich und ich durfte dieses mal bei Sonnenschein die malerische Landschaft begutachten. Die Idylle wurde nur von einer megalauten (und Chinesen sind wirklich nochmal lauter als alle anderen Menschen) Schulklasse genervt. Außerdem kam Shenyang nicht wirklich in Sichtweite. Mein gegenüber sah aber so aus als könnte er englisch, was dann auch so war, wenn auch gebrochen. Immerhin konnte er mich beruhigen, alles no problem. Mit +30 fuhr der Zug dann auch endlich in Shenyang Nord (wieder ein Bahnhof mehr) ein. Raus aus dem Ausgang, wo übrigens nochmal die Tickets kontrolliert werden, und rein in den Eingang. Das ganze ging flott und ich hatte noch Zeit zu einem kleinen Mittag, ehe der D20 einlief und ich die vierte Zugvariante meiner China-Reise betreten durfte. Das Teil sieht von innnen und aussen wie ein Flugzeug aus, ist aber schmaler als die normalen Passagierflieger. Im edelsten Gefährt der Reise seit dem ICE aus Hannover fand ich auch direkt 'ne Mütze Schlaf und hätte wohl noch mehr gefunden, wenn die Geräuschkulisse nicht dank umsitzender Menschen so hoch gewesen wär. Nach 4 1/2 h Fahrt fuhr der Düsenjet dann zur besten Rush Hour in Peking ein, das auf den ersten Anblick gar nicht so nach Metropole ausschaute. In Peking wollte mich Mel empfangen, die ich vor gut 1 1/2 Jahren auf einem Segeltripp in Australien kennengelernt hatte. Treffpunkt war der am weitesten rechts gelegene Ausgang, das konnte ja nur schiefgehen, dachte ich mir. Aber siehe da, zwischen den ganzen kleinen Chinesen winkte mir plötzlich jemand zu. Wie nett von ihr, den Weg einmal quer durch die Stadt für mich gemacht zu haben, da fühlt man sich gleich willkommen. Auf Mels Sofa zu schlafen, würde aber erst am Wochenende klappen, also geleitete sie mich in ein Hostel. Dafür musste erstmal ein Bus bestiegen werden, der so asozial voll mit Leuten war, dass ich mir vornahm fortan nur noch die Ubahn zu nehmen. Laut Mel ist die um diese Zeit aber noch voller. Naja gut, irgendwie müssen die 7 Millionen plus X ja vorankommen. Das von Mel ausgesuchte Hostel ist eines der besseren, in dem ich je war und befindet sich in einem alten Gebäude in der Innenstadt. Nach Checkin und Katzenwäsche ging es aber nochmal los. Mel nahm ich erstmal mit zu einem kleinen Restaurant und stellte eine kleine Auswahl zusammen. Außerdem gab es Hilfestellung beim Umgang mit den Stäbchen, meine eigene Technik hatte sich aber bisher bewährt und ich behielt sie einfach bei. Weiter ging es zu einem nahegelegen See, um den ringsherum Trubel herrschte. Beleuchtung, Bars, Restaurants, fast wie Maschseefest, nur mit weniger Gewusel (und das in China!) und entspannter statt Partyatmosphäre. Weil ich jetzt aber doch langsam müde wurde, brachte mich Mel zurück zum Hostel. Im Gegensatz zu vorhin waren jetzt aber meine Zimmergenossinnen anwesend. Und weil ich mich mit den zwei Londonnerinnen so gut verstand, trank ich halt eben doch noch ein Bier mit ihnen, ehe es dann endgültig in die Falle ging. Willkommen in Peking, Felix! 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen