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Dienstag, 1. Mai 2012

Laos und Thailands Süden

Noch ganz frisch in Asien steckte ich voller Tatendrang und begab mich gleich am Rückkehrtag vom Trekking auf die 48 stündige Reise nach Luang Prabang - Laos.
Erneut lud ein Geländewagen seine Fahrgäste auf seine Rückfläche. Ich hatte schon die Befürchtung, dass es so bis an die Grenze gehen würde, ausserhalb der Stadt wurde das Gefährt dann aber doch noch getauscht. Besser wurde es aber nicht. Es wartete noch eine fünfstündige Fahrt mit einem Fahrer, der in seinem Leben definitiv zu oft Need for Speed oder andere Rennspiele gespielt hatte. "Jesus", "oh my god", "crazy" schallten immer mal wieder durch das Gefährt, als der Fahrer mit quitschenden Reifen eine Haarnadelkurve nahm, ohne zu wissen, was im Gegenverkehr wartete.
Als schliesslich die Grenze erreicht wurde, machte die halbe Besatzung drei Kreuze und lobte den Tag, an dem sie diese Achterbahnfahrt gebucht hatte. Nach 4 Stunden Schlaf auf einem Stein, anders kann man das Bett nicht nennen, wurden wir die letzten Meter richtung Grenze gebracht. Es dauerte allerdings noch schlanke 5 Stunden bis wir endlich auf dem für uns bestimmten "Slow-Boat" sassen. Weitere 7 Stunden Flusskreuzfahrt, die wenig Komfort, dafür aber nette Ausblicke auf die umliegende Landschaft bot, war der nächste Stopover erreicht. Am nächsten morgen folgte dann Bootsfahrt Teil 2. Weitere 9 Stunden Flussfahrt waren zu bewältigen.
Als am Abend endlich Luang Prabang erreicht wurde, war ich nicht nur um etliche Bekannschaften reicher, sondern auch ziemlich platt. Der Weg hatte sich aber gelohnt. Luang Prabang ist die alte Hauptstadt des am meisten bebombten Landes der Welt und hatte einen ruhigen Charme, der mich schwerstens begeisterte. Ich wär gern noch länger geblieben, nach zwei Nächten und einem klasse Tag an einem malerischen Wasserfall ging es aber schon weiter nach Vang Vieng. Die Strecke war wunderschön. Nach fast sechs Stunden Serpentinen fühlte ich mich allerdings etwas seekrank. Ich hatte natürlich auch mal wieder einen Sitz ohne Kopflehne erwischt.
Vang Vieng an sich ist nicht wirklich schön. Die Umgebung ist zwar wirklich sehr ansehnlich, der Hauptgrund hier anzuhalten, dürfte allerdings auch der Hauptgrund sein, warum aus der einstigen Bauernstadt eine Touristenzone geworden ist - Tubing. Man hört davon in ganz Südostasien. Es geht dabei darum, sich in einen grossen Ring zu setzen, einen Fluss runterzutreiben und sich dabei dank zahlreicher Bars und Freigetränke herrlichst zu besaufen. Am Ende der Tubing-Strecke gibt man den Ring wieder ab und geht zu einer der grossen Partys, die hier täglich stattfinden.
Von hier aus ging es dann (mal wieder) auf einen mehrtägigen Supertrip. Erst 4 Stunden im Minivan. Ein paar Stunden in der nicht sonderlich lohnenswerten Hauptstadt Vientiane inklusive Fussballspiel angucken verbracht. Dann per "Vip"-Bus über Nacht nach Bangkok geschippert. Hier den Tag über verbracht, um dann abends in einen Übernachtbus nach Chumphon zu steigen, von wo aus die Fähre nach Koh Tao gehen sollte. Zur freudigen Überrschaung aller Passagiere erreichte der Bus Chumphon schon um drei Uhr nachts, was bedeutete, dass vier Stunden im Nichts gewartet werden musste. Dank meines Schlafdefizites konnte ich die meiste Zeit hier, so wie auch auf der zweistündigen Fährfahrt verpennen.
Die Mühen haben sich aber mehr als gelohnt. Die Insel ist paradiesisch, das Meer direkt an der Hotelanlage, das Essen wie bisher überall gut und günstig.
Morgen geht es auf die nächste Insel. Da ich mittlerweile im Besitz eines Ladekabels bin, dürft ihr auf Bilder und weitere Berichte von der Reise hoffen.
Wenn ich das Kabel nicht wieder verliere...

Kurze Anmerkung: Wie geil ist bitte der Bär in der Hängematte???? Für mich auf Platz 1 meiner gesamten Reisefotos!