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Dienstag, 22. Mai 2012

Cameron Highlands

Die Strände und Inseln der malaysischen Westküste liegen hinter mir, ich befinde mich in den erfrischenden Cameron Highlands. Erfrischend, weil es hier deutlich kühler als im Rest des Landes ist. Es ist sogar so kühl, dass ich diesen Blogeintrag mit einem Pullover am Leib verfasse. Den hab ich tagsüber das letzte mal auf meinem Weg zum Flughafen in Frankfurt getragen und ich muss sagen, ich geniesse es absolut.
Der Hauptouristen ort der Highlands ist Tanah Rata. Ein beschaulicher, kleiner Ort, der Wanderortatmossphäre versprüht. Man könnte meinen, er läge irgendwo in den Alpen. Natürlich gibt es hier eher fritierten Reis als Kaiserschmarn und ob die Bewohner einen bergigen Akzent haben, kann ich auch nicht sagen, aber trotzdem erinnert es stark daran. Der Ort ist vollgestopft mit Restaurants, Pensionen und Travelagencies, die weitesgehend das gleiche zum gleichen Preis verkaufen. Überall watschen Besucher in ihren Wandermokken und Funktionsjacken umher.
Um meinen Aufenthalt nicht auf das Örtchen, übrigens das erste, das ich ohne "7Eleven" (mini Supermarktkette, die es wirklich sonst in jedem scheiss Dorf dreimal gibt) antreffe, zu beschrenken, machte ich mich auf, einen der zahlreichen "Jungle-Trails" zu erkunden. Die Zeit wurde mit 4 Stunden prognostiziert, also absolut im Rahmen.
Weil hier alles eher mau ausgeschildert ist, verpasste ich natürlich direkt den Beginn des Trails und latschte noch etliche Meter zu weit an der Hauptstrasse entlang. Wer kann auch ahnen, dass man erst durch einen Garten gehen muss, um sich dort auf einen Pfad mitten durch den Wald zu begeben?!
Der Trail schwang sich dann sogleich auch in luftige Höhen. Erst mussten etliche Bäume über- oder unterklettert werden, anschliessend ging es abnormal steil nach oben. Ausser Atem schaffte ich es aber auf den 1700 Meter hohen Gipfel. Runter rutschte ich dann dem Trail weiter folgend über irgendwelches Zeug, um irgendwann wieder auf einer Strasse zu landen, die mich zurückführte.
Zurück in Tanah Rata ein Blick auf die Uhr: keine 3 Stunden hatte ich inklusive Verlaufen gebraucht. Im Hotel ein Blick auf die Karte, die ich natürlich dort vergessen hatte, geworfen: scheinbar zu früh abgebogen. Passiert.