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Samstag, 24. März 2012

Travelupdates

Es wird verwirrend. Nicht nur fuer euch. Samstagmorgen australischer Zeit stand fest, dass auch an diesem Tag nichts aus Agnes Water faehrt. Dies sollte ich allerdings am abend tun. Also Bus gecancelled, Whitsunday-Tour gecancelled, Hostel gecancelled. Naechstmoeglicher Termin fuer den Bus Mittwoch! Autschn. Am Nachmittag dann die Hiobsbotschaft: die Busse fahren. Das Chaos war komplett. Der halbe Ort annulierte Fluege,Zuege, Busse. Wie auch immer schaffte ich es doch noch einen Platz im Bus zu ergattern. Allerdings nur bis 200 km vor eigentlichem Ziel, von wo aus ich wiederum erst am Abend haette weiterfahren koennen. Bei Ankunft um 5 Uhr morgens dann allerdings eine freudige Ueberraschung: im Bus waren (warum auch immer) Plaetze frei. Ich konnte einfach sitzen bleiben. Also fast 16 Stunden frueher am Ziel als erwartet und hier dann auch noch einen freien Platz fuer eine Tour gefunden. Felix wieder voll im Zeitplan. Dieser hat sich naemlich drastisch geaendert. Bis 17. April wird noch der kurze Rest der Ostkueste bereist. Ab dann startet ein neues Abenteuer in Suedostasien. Sieben Wochen werden Tempel und Sandstraende unsicher gemacht, ehe es dann in die Heimat geht.

In ein paar Tagen gibt es auch mal wieder Fotos. Hoffentlich.

Freitag, 23. März 2012

Probiers mal mit Gemuetlichkeit...

In Queensland regnet es weiterhin ohne Ende. Fuer mich gibt es daher kein Weiterkommen. Ich hocke naemlich in der einzigen abgeschnittenen Stadt an der direkten Ostkueste. Kein rein oder raus seit fuenf Tagen. Im Supermarkt kein Brot mehr. Noch gibt es aber weder genaue Auskuenfte, wann man weiterkommen kann oder die erste Pluendereien beginnen.
Mein Bus soll eigentlich morgen abend gehen. Scheint mir aber unwahrscheinlich. Also weiter im Hostel hocken und warten. Der schlechteste Ort ist es nicht, nur eine Stadt gibt es nicht wirklich. Also auch wenig zu tun. Also weiter lungern, schlafen, essen, Internet.

Einen Weg aus der Stadt gibt es uebrigens: Fliegen fuer 150 Dollar. Ernsthaft, mir kam es schon in den Sinn.

Montag, 19. März 2012

Reiseplanungen

Nach der Fraser Tour wollte ich eigentlich Projekt Arbeit anfangen. Also bin ich nach Bundaberg gefahren. Bei Ankunft wusste ich aber schon, dass ich wieder gehen will. Komische Menschen im Hostel, "Stadt" scheisse, Regen, Arbeit erst in 2 bis 3 Wochen. Gleich mal durch strömenden Regen in die Stadt. Viel zu viel Geld für Internet bezahlt, um festzustellen, dass die Seite des Busunternehmens spinnt und ich keinen Bus buchen kann. Es konnte alles nicht wahr sein. Am nächsten morgen Rucksack geschnappt, aus dem Hostel geflohen, am Busterminal endlich den Bus gebucht und dann knappe 8 Stunden auf den Bus gewartet. Mittlerweile bin ich in Agnes Water. Hier traff ich wieder auf meine Travelpartners von Fraser Island, mit denen ich die nächste Zeit auch weiterreisen werde.
Hier gab es dann die erste Surfstunde. Immerhin zweimal schaffte ich es eine Welle zu reiten. Zweiter Versuch kommt.
Leider sind alle Busse die nächsten Tage ausgebucht. Es geht also erst Samstag weiter. Über Nacht Bus nach Airlie Beach, Ausgangspunkt für die Whitsundays. Anschliessend geht es weiter in Richtung Cairns. Allgemein bin ich so rasch unterwegs, dass ich diverse Überlegungen anstelle, was ich mit meiner verbleibenden Zeit so anstelle. News und Facts dann wie immer hier.

Salut

Auf Fraser Island schellt kein Telefon...

Good Day! God dag! Guten Tag!

Ich lebe. Auch wenn ich daran zwischendurch zweifelte. Es folgt ein kleiner Bericht über die Tour nach Fraser Island. Vorwort zum Titel: trotz nur 10 minütiger Bootsfahrt gab es auf der ganzen scheiss Insel kein Netz. Europapokal für mich also erst am Samstag. Muss wohl nicht erwähnen, dass ich vor Spannung fast das Auto zerdellt hätte. Der nächste Blogpost ist dann über die aktuelle Lage.

Bevor es auf die Insel ging mussten 2 Nächte im Hostel verbracht werden. Die waren immerhin im Preis enthalten und es konnten erste Kontakte geknüpft werden. Bei Bier und Wifi for free wurde reichlich gelungert und auf das Briefing gewartet. Briefing = Wissen mit wem man in einer Karre ist und wie man sich auf der Insel nicht verhält. Am nächsten morgen ging es dann endlich los. Zu acht bestiegen wir den Allradwagen. Geile Schüssel und erst knappe 365000 km gefahren. Dann mit der Fähre auf die Insel und dort mit 80 km/h über Sand. Sand, gutes Stichwort. Die Insel besteht ausschliesslich aus diesem. Entsprechend sandig war es dann. Essen? Sandig. Körper? Sandig. Auto? Sandkiste.
Tagsüber wurden Süsswasserseen besucht, nachts im Camp gekocht, gezecht und was man sonst so tut, wenn 30 junge Erwachsene unter Alkoholeinfluss aufeinander treffen. Das Wetter war tagsüber richtig gut. Nachts aber leider eine Katastrophe. In der zweiten Nacht war unser Zelt dann leider ein See und das Auto diente als Unterkunft. Mit Brausekopf schlief ich aber auch dort wie ein Baby.
Nach zwei Nächten und 3 Tagen war das Abenteuer beendet. Zurück ins Hostel, zurück in die Zivilisation. Eine Dusche gab es übrigens nicht auf der Insel. Also erstmal Grundreinigung. Anschliessend dann Fotos austauschen, ausruhen und Freigetränke verköstigen. Ausserdem gab es für mich das erste mal in Australien Fish and Chips. Nach 3 Tagen selber kochen, bzw. danebenstehen, wenn andere dies tun, ein Festmahl.
Hier dann noch ein paar Fotos. Das Hundewesen ist ein Dingo. Er frass unser Frühstück. Passiert.






Montag, 12. März 2012

Nie wieder Unkraut!

Die Tage bei den Humphreys in Noosas Hinterland sind gezählt, die Reise geht weiter. Der Gemüse Garten ist fertig angelegt. In ein paar Wochen wird sich zeigen, ob meine Pflanzkünste gut waren. Ich bezweifel es ja noch ganz stark. Zwischendurch gab es noch Ausflüge in Noosas Nationalpark und in die nähere Umgebung. Nachdem die Flutmassen weg waren, trollten sich auch zahlreiche Känguruhs auf den umliegenden Feldern.
Viele kleine Geschichten vom australischen Landleben könnte ich erzählen, belasse es aber bei einer: Nachbar Allan ist gute 60 Jahre alt, mittlerweile mit künstlichem Herz ausgestattet und ein wahrer Farmer. "Den letzten Tag, den er arbeitet, wird ebenso sein Todestag sein", so sagt man. Sein Aussie Akzent könnte kaum ausgeprägter sein und ein Flugzeug hat er noch nie bestiegen. Wann auch, er ist quasi 24/7 auf der Farm. Sein Traktor sieht exakt aus wie einer aus einem amerikanischen Film. Baujahr vermutlich noch vor 1970. Zu seinen Tieren hat er eine ganz besondere Beziehung. Sie nutzen ihm halt. Hundeverschleiss: 5 innerhalb der letzten 7 Jahre. Beachtlich. Die meisten sind wohl an tödlichen Schlangenbissen gestorben. Bzw. eher jämmerlich verreckt. Tierarzt kostet viel zu viel. Man schaut halt alle 2 Tage mal, ob das Viech noch am leben ist. Einen hat er jedoch eigenhändig mit dem Mähdrescher zerlegt. Grob übersetzt:"Selbst Schuld wenn das Mistviech im Weg steht." Er ist eben so.

Die Tage gab es auch noch reichlich Schlangen und andere Ekelzeug-Begnegnung. Ich versuche mal alles aufzuzählen: kleine, schwarze tödliche Schlange; großer Python, der sich auch mal mit Hühner die Unterkunft teilt; Stachelschwein (haben die meisten Australier noch nicht gesehen); Rotbauch Schlange (frisst auch andere Schlangen!); Känguruhs, Wallabees (kleine Känguruhsorte); grüne Frösche; braune, giftige Frösche; horde Kühe, die uns mit Gefolge auf der Strasse entgegenkamen und das Auto für Minuten umkreisten. Das sollte es gewesen sein.

Aktuell warte ich auf den Bus nach Rainbow Beach. Meine Hände sind ganz gut geheilt, wenn auch noch nicht vollständig. Zum Glück wuchsen im Garten nicht nur Bananen, sondern auch Aloe Vera Pflanzen. Den nächsten Bericht gibt es dann nach der Tour nach Fraser Island hin wech bei.







Dienstag, 6. März 2012

Landluft

Die guten Nachrichten vorweg: ich hab (offensichtlich) Internet und wieder eine Kamera. Das Anwesen der Humphreys liegt eine gute Dreiviertelstunde Autofahrt von Noosa entfernt, irgendwo auf dem Land. Das Haus des naechsten Nachbarn ist nicht sichtbar, es duerften so ca. 200 Meter sein, und das Gelaende ist ca. 1 bis 2 Fussballfelder gross. Viel Arbeit also fuer die drei Franzosen und mich. Am ersten Tag war allerdings Hausputz angesagt. Die Sunshine Coast machte ihrem Namen naemlich alle Ehre und oeffnete die Himmelspforten so weit, dass wir abgeschnitten von Strom und Hauptstrasse nicht wirklich rausgehen konnten. Taten wir dann aber doch und die zwei maennlichen Franzmaenner steuerten ein Boot, mit dem wir ueber den enstandenen See paddelten, so geschickt in die Stroemung, dass wir beinahe im Begrenzungszaun gelandet waeren und uns saemtliche Gliedmassen am Maschendraht aufgerissen haetten. Die Gastgeberin sass zum Glueck mit im Boot und zog uns aus dem Strudel und zurueck an Land. Guter Anfang.
Mittlerweile schufften wir, naja gut ich eher weniger, ich bin aber auch noch mit offener Wunde ausgestattet, im schlangenverseuchten Garten. War ja klar, dass ich dann auch der erste war, der ein giftiges Viech finden musste. Allerdings war mir die kleine, giftige lieber als der riesige Python, den die Franzoesin spaeter fand.
Allerdings gibt es hier auch coole Tiere. Hugo und ich fanden ein Stachelschwein. Die sollen ziemlich selten sein und die meisten Australier haben noch nie eins gesehen. Ha!

Fuer die Arbeit gibt es kostenlose Behausung sowie grandioses Essen, das ich mir selbst in Australien niemals kaufen koennte/wuerde. Zudem wurde mehrstimmig beschlossen, dass am Tag etwas mehr gearbeitet wird. Wir aber ab und an Kleinigkeiten bekommen. So wie gestern einen Pub-Besuch, Freigetraenke inklusive. (Dieser ist uebrigens das einzige Geschaeft, das das kleine Kin Kin hat.)

Die anfangs erwaehnte Kamera schenkte mir Dee. Man hatte die Kamera vor Tagen in den Muell geschmissen, weil das Display defekt ist und kein Sucher existiert. Das stoerte mich natuerlich nicht, also durfte ich die Kamera aus dem Muell fischen und bin nun stolzer Besitzer einer blinden, aber sonst exzellenten Kamera. Wenn das nichts ist!

Jetzt mal schauen wie das Mittagsprojekt der Franzosen, Haare rot faerben, geworden ist und ob sie es mittlerweile geschafft haben Keanguruhs zu sehen. (Ich bin ihnen allein auf diesem Anwesen um etliche Exemplare voraus, weil ich heute den Hund ausgefuehrt habe und in der Kueche schnibbelte, waehrend sie im Garten ackerten.)

Samstag, 3. März 2012

Queensland

Mittlerweile habe ich es in den nächsten Bundesstaat geschafft - Queensland the sunshine state. Über deren Bewohner der Rest Australiens denkt wie Deutsche über Franzosen oder Engländer über Schotten. Die spinnen halt. Bisher konnte ich noch nicht ganz so viele Anhaltspunkte finden, aber immerhin einen: auf dem Weg zu meinem derzeitigen Standpunkt "Noosa" fuhr ich durch den Ort mit dem Namen "Surfers Paradise". Klingt erstmal cool, und hier starten übrigens auch die Z-Promis ins Dschungelcamp, das sich wiederum ganz in der nähe des letzten Ortes (Byron bay) befindet. Surfers Paradise hiess nicht immer so. Irgendwann entschied man einfach den Namen eines der größten Hotels der Stadt zu nehmen und die Stadt danacht zu benennen. Darauf muss man auch erstmal kommen, aber gut. Bereute es übrigens nicht, dort nicht ausgestiegen zu sein. Neben Regengüssen gab es da nur massenweise Hotelkomplexe. Dafür brauch ich nicht um die Welt reisen.
Noosa ist da schon anders. Hier strömt der Noosa River ins Meer, der Ort ist wohlhabend, aber klein, der Noosa Nationalpark beginnt direkt am Strand und es ist nicht ganz so touristisch. Die Backpacker-Absteigen sind wohl verteilt, man kann also ein wenig aussie Familien Idyll Luft schnappen.

Gleich holt mich und auch ein paar andere mir unbekannte Menschen "Dee" ab. Für ein wenig Arbeit gibt es bei ihm Unterkunft, Vollpension und hoffentlich reichlich Einblicke in australisches Landleben. Hoffe mal, dass die Sonne wieder so geil wie gestern scheint, heute regnet es nämlich durchgehend.
Da die Internetverbindung mal wieder ungewiss ist: 9 Tage bleibe ich bei Dee, dann geht es nach rainbow Beach, von wo aus eine Tour nach Fraser Island startet.

Donnerstag, 1. März 2012

Byron Bay

Um den Blogeintrag von gestern zu komplettieren: abends noch mit dem Skateboard zum Lighthouse und dem östlichsten Punkt des australischen Festlands gecruised. Und wie konnte es anders kommen. Bei der Abfahrt leider zu viel Speed für Skateboard und meine Bremskünste entwickelt. Also bremste die Strasse mich. Muss gut ausgesehen haben. Von Rolle vor- oder rückwärts war alles dabei. Der Crash war jedoch Tief- und Wendepunkt in einem. Ich schrammte mir Hände, Rücken, Ellenbogen und Teile des Oberschenkels auf, sonst war aber NICHTS passiert. Für meine Verhältnisse ein Wunder. Selbst das Iphone funktioniert wie durch ein Wunder noch, lediglich die Rückseite sieht aus wie Dresden ´45. Ich hatte einen wunderbaren Grund gefunden herzlichst zu lachen. Wer es schafft am tag der Absclussprüfung die einzige bahn zu nehmen, die ausfällt, der schafft auch so einen Tag. Grinsend genoss ich den wunderschönen Sonnenuntergang, wenngleich die kanadische Zimmergenossin, die ich zufällig traf, fast aus den Latschen gekippt wär, als sie mich blutend sah. Später im Zimmer dann noch folgender Spruch:"If I had the day you had. I would go to bed and cry." Da musste dann doch jeder lachen.
Jetzt aber der Grund, warum ich den ort eigentlich doch mag.